Ein Anhalter ging allein auf einer verlassenen Landstraße und schimpfte mit sich selbst, weil er vor sieben Jahren aus seinem gemütlichen Zuhause weggelaufen war. Damals hatte er gerade die Hochschule abgeschlossen. Er war siebzehn und voller Tatendrang und wollte Musiker werden und in Los Angeles eine Band gründen. Aber seine Eltern waren dagegen und wollten, dass er Arzt wird.
Hin- und hergerissen zwischen seiner Leidenschaft und seinen Eltern, verschwand Richard mit dem Geld, das er aus dem Safe seines Vaters gestohlen hatte, auf der Suche nach Ruhm und wollte als Berühmtheit zurückkehren.
Aber jetzt war er hier - geschlagen, obdachlos, hungrig und auf Liebe und Unterstützung angewiesen. Gerade als er eine Zwei-Meilen-Wanderung auf der sengenden, menschenleeren Autobahn beendet hatte, hielt Richard am Straßenrand an und bemerkte ein kleines Fahrrad, das dort lag.
"Das Fahrrad eines Kindes? Was macht es denn hier ... so weit weg?" Er eilte auf den Eingang des dichten Waldes zu. Es erschien ihm unheimlich ungewöhnlich, dass ein kleines Kind dort ganz allein war.
Er hörte einen leisen Schrei aus dem Herzen des Waldes. Es war der Hilferuf eines kleinen Mädchens.
"Ich komme...halt dich fest...." Richard rannte auf die Stimme zu. In der Ferne hörte er ein tröpfelndes Geräusch und dann ein lautes Brüllen.
Wenige Augenblicke später kam Richard mit einer langen Rolle Dschungelranke zurück, die er sich um die Taille gebunden hatte. Er wusste, dass sie sein Gewicht und das des Kindes nicht tragen würde, aber es war seine einzige Hoffnung, das Mädchen und ihren Hund zu retten.
Das Mädchen konnte nicht schwimmen. Sie kroch auf Richard zu und griff nach seiner Hand.
Richard nahm die Leine des Hundes in eine Hand und schwamm zum Ufer.
Richard erfuhr, dass das Mädchen namens Sandy aus seiner Heimatstadt stammte, und auf dem Heimweg hielt sie plötzlich an und zeigte auf ein Haus, das angeblich Richards Haus war.
"Das ist mein Haus. Ich wohne hier mit meinen Eltern", sagte sie und lief auf das Haus zu.
Richard war fassungslos und enttäuscht.
Sieben Jahre lang, seit er geflohen war, hatte er seine Eltern nicht ein einziges Mal kontaktiert. In dem Haus, in dem er aufgewachsen war, wohnten seine Eltern nicht, und allein der Anblick dieses Hauses ließ sein Herz höher schlagen.
Richard wollte gehen, doch plötzlich hörte er die Stimme.
Es war Richards Mutter, Doris. Sie warf sich in seine Arme und weinte auf einmal.
"Wer ist dieses Mädchen?", fragte er seine Mutter. "Und wo ist Papa?"
Als Richard weglief, waren seine Eltern untröstlich, und am meisten betroffen war sein Vater Thomas. Er erlitt einen Schlaganfall und war von der Hüfte abwärts gelähmt.
Und Sandy schien seine Schwester zu sein.
Seine Mutter war schwanger, als er weglief.
Ein schmerzhaftes Gefühl stach in Richards Herz. Richard hatte noch nie so geweint wie an diesem Tag.
Aber niemand war wütend und alle freuten sich über die Familienzusammenführung.
Richard umarmte seine Familie und versprach sich selbst, dass er sie nie wieder verlässt.
Quelle: amomama.com
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