Mikroplastik ist ein massives Problem des 21. Jahrhunderts, auf das uns die Forscher immer wieder hinweisen. Jeden Tag fällt ein Nebel aus Mikroplastik vom Himmel, der Tausende von winzigen Partikeln enthält, die sich auf dem Boden absetzen und die wir einatmen, schreibt Science Alert.
Ein Forscherteam der Universität von Auckland in Neuseeland geht davon aus, dass wir diesen täglichen Farb- und Geruchsregen, der von uns unbemerkt bleibt, erheblich unterschätzen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich auf jedem Quadratmeter der städtischen Dächer von Auckland täglich im Durchschnitt etwa 5.000 Mikroplastikpartikel ablagern.
Forscher schätzen, dass pro Jahr etwa 74 Tonnen Plastik auf den Dächern der Städte abgelagert werden, was fast drei Millionen Plastikflaschen entspricht.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine ähnliche Studie bereits 2020 in London durchgeführt wurde. Damals behaupteten die Forscher, dass es in der britischen Hauptstadt nur 771 Mikroplastikpartikel für dasselbe Gebiet gab. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass London sechsmal weniger verschmutzt ist als Auckland.
Zum einen spielt die Lage der Städte auf der geografischen Weltkarte eine wichtige Rolle, zum anderen gibt es derzeit keine allgemeingültige Methode, um die Menge an Mikroplastik zu messen, die täglich auf dem Boden abgelagert wird. In der Tat geht jede Gruppe bei der Recherche etwas anders vor.
Jedes Jahr macht die Wissenschaft Fortschritte, und die Wissenschaftler haben mehr Möglichkeiten, selbst die kleinsten Mikroplastikpartikel zu messen, so dass die Forscher immer mehr Partikel in der Luft entdecken.
In ihrer Studie beobachteten Wissenschaftler aus Neuseeland neun Wochen lang zwei Standorte - auf dem Dach eines Universitätsgebäudes sowie in einem Vorort. Das in der Luft befindliche Mikroplastik wurde mit einem speziellen Trichter aufgefangen.
An jedem Standort wurden Rückstände von acht verschiedenen Arten von Kunststoffen gefunden. Die beliebtesten davon waren:
- Polyethylen, das zur Herstellung von Taschen und Flaschen verwendet wird;
- Polycarbonat, das in Schutzkleidung und medizinischen Geräten verwendet wird;
- Polyethylenterephthalat, das in Lebensmittel- und Getränkeverpackungen verwendet wird.
Die Forscher wissen immer noch nicht genau, wie Mikroplastik auf unseren Körper wirkt und welche Rolle es bei der Erwärmung der Erde spielt. Bekannt ist jedoch bereits, dass Mikropartikel aus Kunststoff in unser Blut, in die Lunge und in andere Organe gelangen.
Quelle: focus.сom
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