Diese Auktionsgeschichte fand Ende März statt, wir haben sie vor lauter anderen Ereignissen verpasst und greifen sie nun mit Verspätung wieder auf.
Die Geschichte ist wahr und handelt von einer 90-jährigen Londonerin, die seit letztem Jahr aufgrund ihres Alters und einer beginnenden Demenzerkrankung in einem Pflegeheim lebt.
Um die damit verbundenen Kosten zu decken, beschloss die Familie, das Häuschen der Großmutter zu verkaufen. Das Haus ist im Übrigen nicht luxuriös.
Doch wie es auf dem Land üblich ist, wurde ein Gutachter des örtlichen Auktionshauses zu dem Haus gerufen, bevor sie es loswerden konnten.
Der Experte schlenderte durch die bescheidene Wohnung und entdeckte nichts Interessantes, bis er zum Schlafzimmer der Dame kam. Hier, über dem Bett, sah der Experte ein Gemälde mit religiösen Motiven.
Das Gemälde stellt die Madonna mit Kind dar. Der Gutachter, obwohl kein Experte für mittelalterliche Malerei, erkannte sofort den Wert des Fundes.
Er teilte der Familie seine Vermutungen mit, und die Familie erklärte sich bereit, das Werk weiter untersuchen zu lassen.
Es stellte sich heraus, dass dieses Bild im 15. Jahrhundert gemalt wurde. Es kam mit einer nicht näher bezeichneten Urheberschaft eines anonymen Nachfolgers des florentinischen Malers Filippino Lippi zur Versteigerung.
Filippinos Vater war Lehrer von Sandro Botticelli, und später studierte Filippino selbst bei dem großen Meister.
So landete das Gemälde bei einer Auktion, bei der mehrere Sammler um das Recht kämpften, es zu besitzen. Der Endpreis betrug 270 Tausend Euro.
Was war der Deal? Offenbar ist der Käufer davon überzeugt, dass es sich bei dem Autor des Werkes nicht um einen unbekannten Nachfolger von Filippino Lippi handelt, sondern um den Meister selbst.
Und die Werke von Lippi erzielen traditionell beachtliche Preise. So wurde zum Beispiel 2005 seine "Büßende Maria Magdalena" für 2,3 Millionen Dollar verkauft.
Nun, jetzt die wichtigste Frage - wie teuer war das Gemälde des Botticelli-Schülers im Schlafzimmer der alten Dame?
Nach Angaben des Auktionshauses und von Verwandten der früheren Besitzerin verbrachte die Frau ihre Jugend in Italien.
Auch ihr Vater, der vor 30 Jahren verstorben ist, lebte dort. Die Dame erbte das Gemälde und zog mit ihm nach Großbritannien.
Ob man dieser Version Glauben schenkt oder nicht, bleibt jedem Leser selbst überlassen. Leider ist es keine Option, die Wahrheit von einer alten Dame mit Demenz zu erfahren. Wir verlassen uns also auf den Ruf des Auktionshauses
Quelle: zen.yandex.eu
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