Die Forscherin Elizabeth Parrish ist die erste Frau der Welt, deren Gene von Wissenschaftlern verändert wurden, um ihren Körper zu verjüngen.
Das Experiment begann im August 2015, als einer 44-jährigen Amerikanerin genetisches Material in die Vene injiziert wurde, um ein "jugendliches Enzym" zu stimulieren.
Im April 2016 erhielten Wissenschaftler von BioViva und der International Longevity Alliance den ersten Nachweis für den Erfolg der Gentherapie.
Es stellte sich heraus, dass Parrishs weiße Blutkörperchen biologisch jünger wurden und die Telomere - die Spitzen der Chromosomen, die sie vor Abnutzung schützen - die gleiche Größe wie bei 20-Jährigen annahmen.
Die Veränderungen auf zellulärer Ebene dürften sich auf Haut und Haar auswirken, so dass das Ergebnis des Experiments bald für alle sichtbar sein wird.
Aber Elisabeth sieht auch jetzt noch gut aus. In einem Interview sagt sie, dass sie sich nach der Gentherapie wach und aufmerksam fühlt - sie steht morgens leicht auf und braucht keinen Kaffee mehr.
Aber das Wichtigste, was die mutige Forscherin antreibt, ist ihr Glaube an die Wissenschaft, die ihrer Meinung nach das Alter und die schlimmsten Krankheiten besiegen kann.
- Viele Menschen denken nicht darüber nach, aber das Altern ist in den meisten Ländern die Todesursache Nummer eins.
Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Alzheimer und andere lebensbedrohliche Krankheiten entstehen, weil der Körper altert und nicht in der Lage ist, die Schäden zu reparieren.
Gleichzeitig bestätigen Laborexperimente an Tieren eindeutig: Wenn man das Altern aufhält, den Körper verjüngt, kann man sich vor gefährlichen Krankheiten schützen und ein gesundes Leben verlängern. Und sie ist real.
Elisabeth hätte sich vielleicht nie zu dem Experiment entschlossen, wäre da nicht eine persönliche Geschichte gewesen - ihr Sohn erkrankte an Diabetes.
Die studierte Biologin erforschte das Problem und kam bald zu dem Schluss, dass die wirksamste Behandlung für ihren Sohn und andere Patienten nur auf der Ebene der Gene erfolgen kann.
Die experimentellen Daten reichten jedoch nicht aus, um die Gentherapie bald anzuwenden, und sie hatte in den Vereinigten Staaten keinen rechtlichen Status.
Elisabeth beschloss, einen persönlichen Beitrag zur Entwicklung der Gentherapie zu leisten und das Experiment an sich selbst durchzuführen, wobei sie sich zunächst auf altersbedingte Veränderungen im Körper konzentrierte.
Der Ort des Experiments war geheim, und vor dem Eingriff nahm Elisabeth ein Video auf, in dem sie über die damit verbundenen Risiken informiert wurde.
Bislang können die Wissenschaftler nicht sagen, ob Parrish in Zukunft mit negativen Folgen zu rechnen hat.
Sie gibt zu, dass sie noch 100 Jahre leben möchte, denn mit den neuen wissenschaftlichen Fortschritten ist das durchaus möglich.
Interessanterweise wird die plastische Chirurgie trotz der grenzenlosen Möglichkeiten der Gentherapie nicht in Vergessenheit geraten, so die Amerikanerin. Aber auch das Alter der Patienten des plastischen Chirurgen wird deutlich zunehmen.
Es ist unwahrscheinlich, dass die plastische Chirurgie der Vergangenheit angehört - sie wird immer genutzt werden, um den eigenen Körper zu verschönern.
Und wenn die Menschen dank der Gentherapie ihr Leben ernsthaft verlängern können, werden sie im Alter von 120 oder 130 Jahren sicherlich etwas an sich ändern wollen.
Quelle: novmed.net
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