Davide M. weiß sehr gut, wie es ist, von Sozialhilfe zu leben. Er wuchs mit staatlichem Geld auf und bezog später Hartz IV. Heute arbeitet Davide und ist froh, nicht mehr auf das System angewiesen zu sein.
Als Davide geboren wurde, lebte seine Mutter bereits von der Sozialhilfe. Der Junge und seine sechs Geschwister hatten nie ein eigenes Zimmer und keine übermäßige Unterhaltung. Als Davide 18 wurde, zog die Familie 15 Mal um. Seine Mutter wechselte regelmäßig den Partner, aber die Kinder bekamen davon nichts mit, sie kannten einfach kein anderes Leben. Geld verdienen, um die ganze Familie zu versorgen.
Im Alter von 16 Jahren begann Davide mit einer Teilzeitbeschäftigung, aber das wenige Geld, das er verdiente, ging sofort für den Lebensunterhalt der Familie drauf. Mit 17 Jahren versuchte er, einen Job in der Küche eines Lokals zu bekommen. Wegen eines Streits mit seinem Chef beendete er die Lehre jedoch nie. Unfreiwillig musste der Junge zum ersten Mal Hartz IV beantragen. Aber er gab nicht auf und versuchte im Alter von 22 Jahren, einen Job in einem Lagerhaus zu bekommen. Leider wurde er nie fest angestellt, Davide musste zu Hartz IV zurückkehren.
Mit 28 Jahren war Davide nichts weiter als Hartz IV und fristete ein trostloses Leben auf der Gehaltsliste der Regierung. Er versteckte sich in seiner Wohnung und spielte Computerspiele. Nur das Bedürfnis, Lebensmittel einzukaufen, zwang ihn dazu, auszugehen. Irgendwann schickte das Arbeitsamt Davide zu einem Job, für den er 1 € pro Stunde erhielt. Von da an schwor sich der Mann, dass er sich nie wieder auf diese Institution verlassen würde. Zum Glück fand er einen Job und konnte sich endlich von Hartz IV verabschieden.
Quelle: Deutsche Welle
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