Ende August hatte die Besatzung des polnischen Fischkutters Koł-148 kaum den Hafen von Kołobrzeg verlassen, um mit der Arbeit zu beginnen, als sie plötzlich unterbrochen werden musste.
Die Seeleute - Sebastian Szybowski, Milosz Uruski und Marek Kowalczuk - fanden sechs neugeborene Kätzchen an Bord - ihre Mutter hatte sie kurz nach der Geburt in den Netzen zurückgelassen und war abgehauen. Die Tiere wurden mit einem sauberen Tuch abgewischt und in eine lose Fischbox gesetzt.
Die Seeleute konnten nicht in den Hafen zurückkehren, aber sie hatten nichts im Boot, um die neugeborenen Kätzchen zu säugen.
Die Fischer riefen die Fundacja Ogon Do Góry, eine Tierrettungsorganisation, an, um herauszufinden, wie sie den Kätzchen helfen können. Auf Anraten der Experten stellten sie eine Flasche mit warmem Wasser in die Box und sorgten dafür, dass die Kätzchen nicht froren.
Da man ihnen am Telefon gesagt hatte, dass sie den Kätzchen keine Kuhmilch geben sollten, mischten sie einen Sirup aus in Wasser aufgelöstem Zucker. Sebastian spülte die "Flasche" gut aus und begann, die Findelkinder jede Stunde mit Traubenzucker zu füttern.
Wenn der Mann beschäftigt war, wurde er von seinen Kollegen ersetzt - alle wollten glauben, dass die Kätzchen überleben würden.
Vier Tage später war der Wurf noch am Leben. Es war Zeit für das Team, an die Küste zurückzukehren, und sie waren froh, die Kätzchen in die Dienste von Freiwilligen der NPO und eines Tierarztes zu übergeben. Nach Angaben der Präsidentin der Fundacja Ogon Do Góry, Ewa Viciños, wurden die neuen Pfleglinge sofort in einen Inkubator gebracht. Der Traubenzucker half, die Kätzchen am Leben zu erhalten, aber er reichte nicht aus, um sie zu ernähren.
Außerdem wiesen die Jungtiere alle Anzeichen einer Unterkühlung auf. Obwohl die Kätzchen die ersten vier Tage ohne ihre Mutter überlebten, wagte niemand, eine Prognose zu stellen. "Die nächsten Tage werden entscheidend sein", so die Experten.
Volontäre und medizinisches Personal kämpften Tag und Nacht um das Leben der Babys, doch leider starben vier der sechs Jungtiere. "Ihre Körper konnten das nicht verkraften, sie waren zu schwach. Unsere Herzen sind zerbrochen", kommentierte die Stiftung.
Es ist etwa zwei Wochen her, dass die Kätzchen gefunden wurden. Die letzten beiden Jungtiere des Wurfes sind noch am Leben. Sie sind sehr schwach, aber sie versuchen, sich um ihr Leben zu bemühen, und das Tierheim hofft auf ein Wunder. Auch die Seeleute machen sich Sorgen um die Jungtiere. Sebastian Szibowski hat bereits seine Absicht geäußert, eines der Kätzchen zu behalten.
Quelle: goodhouse.com
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