Vor etwa 20 Jahren fuhr der Kapitän eines einzigartigen arktischen Linienschiffs in einen kleinen Hafen auf einer tropischen Insel ein. Die siebenstöckige World Discoverer mit ihrem doppelten, schmalen Rumpf sollte eigentlich die Polarregionen erobern, blieb aber zufälligerweise für immer in den Tropen.
Das Schiff verließ die deutschen Werften im Jahr 1974. Das Schiff wurde speziell für arktische Fahrten konzipiert. Sein Rumpf war schmaler als der von Schiffen der gleichen Klasse. Sie ermöglichte es dem Schiff, die Eisfelder zu durchfahren und in die Mündungen kleiner Flüsse zu gelangen.
Die Presse bezeichnete die Weltentdecker-Reise als "Expeditionen der Mittelklasse". Die Reporter sprachen nicht von der Überschwänglichkeit der Passagiere, sondern von der Möglichkeit für den Durchschnittsbürger, dorthin zu gelangen, wohin bisher nur wissenschaftliche Expeditionen gelangt waren.
Die Fahrten des Schiffes waren bis zum Jahr 2000 erfolgreich. Am 30. April ließ Kapitän Oliver Kress die World Discoverer in die Kanäle der Salomonen einlaufen. Er hatte geplant, in der Sandflystraße zu ankern, stieß aber auf ein unbekanntes Riff.
Kress war ein erfahrener Mann und schätzte die Situation sofort richtig ein. Auf Anfrage kam eine Fähre und alle Passagiere wurden an Land gebracht. Der Kapitän, der bereits an Land taumelte, brachte das Schiff in die Roderick's Bay und lief auf Grund.
Die Eigentümergesellschaft der World Discoverer plante, das Schiff umzubauen und wieder auf die Strecke zu bringen. Allerdings waren die Salomonen in jenen Jahren ein sehr unruhiges Gebiet. Die Einheimischen waren zuerst an dem Schiff und haben die gesamte Ausrüstung entfernt und sogar die Antriebssysteme auseinandergenommen.
Der Liner konnte nicht geborgen werden. Es wurde gestrandet, wo es heute noch steht.
Quelle: trendymen.com
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