Eine ältere Einwohnerin von Singapur beschloss, ihre Altersfalten nicht zu verstecken, aber es stellte sich heraus, dass genau das Gegenteil der Fall war. Nicht nur, dass ihre grauen Haare sie ein Dutzend Jahre jünger aussehen ließen, sie zog auch die Aufmerksamkeit der Scouts von Modelagenturen auf sich. Jetzt ist sie auf der Titelseite von Modemagazinen und lehrt Frauen, dass es okay ist, schön zu altern.
Erst als Ong Bi Yan aus Singapur mit 58 Jahren in Rente ging, gönnte sie sich ein wenig Freiheit. In asiatischen Ländern, in denen der Respekt vor Traditionen und Normen zu den wichtigsten Zutaten für Erfolg gehört, kann man sich erst im Alter wirklich entspannen.
In Yans Fall eröffnete der Ruhestand eine neue Welt für sie. Zusammen mit ihrem Mann Richard Koch eröffnete sie das 1degreeC, ein Café, das schnell bei jungen Leuten beliebt wurde, die die Besitzer als "ältere Unternehmer" bezeichneten.
Jan begann auch, Möbel aus recycelten Materialien herzustellen. Durch diese Hobbys und den ständigen Kontakt mit jungen Menschen entfremdete sich Yan mehr und mehr von der Welt der strengen Unternehmenskultur.
Dies veranlasste sie dazu, ihr natürliches graues Haar nicht mehr zu verstecken und die ständigen Fahrten zum Friseur zu vergessen. Ihren Kindern gefiel ihr neuer Look so gut, dass sie ihrer jüngeren Großmutter vorschlugen, ihr eigenes Instagram zu starten.
Dort postete Yan elegante Fotos, sprach über ihr Geschäft, zeigte ihre Enkelkinder und was sie für Familienessen kochte. Es reichte jedoch aus, dass ihre wohlgebaute Erscheinung von Modelagenturen wahrgenommen wurde.
Die verschlossene und schüchterne Yan konnte zunächst nicht glauben, dass sie die Aufmerksamkeit der Modeexperten auf sich gezogen hatte. Ihre Kinder und ihr Mann überredeten sie, es wenigstens mit einem Fotoshooting zu versuchen. Trotz all ihrer Sorgen verliebte sich Ong vom ersten Tag an in das neue Geschäft.
Obwohl Jan innerhalb weniger Monate zu einem beliebten Model geworden ist und sogar auf dem Cover von Singapurs Harper's Bazaar zu sehen war, hat sie ihr kleines Familienunternehmen nicht aufgegeben. Sie kocht immer noch gern Kaffee und bastelt an den Wochenenden Möbel aus alten Teilen.
Quelle: humanstory.com
Das könnte Sie auch interessieren: