Deutschland bereitet sich auf eine steigende Zahl von Infizierten vor, was zu einer zweiten Welle der Pandemie führen könnte. Worauf achten sie überhaupt und welche Maßnahmen werden ergriffen?

In Deutschland wird zunehmend über die zweite Welle der Coronavirus-SARS-CoV-2-Pandemie berichtet. Einige glauben sogar, dass sie bereits begonnen hat. “Wir alle haben ein normales Leben vermisst. Aber die Situation ist noch nicht normal”, gibt Susanne Jona, Vorsitzende der Ärztekammer Marburg, zu.

Sie ist zuversichtlich, dass die zweite Welle der Pandemie begonnen hat, wie die Zunahme der Infektionen mit dem Coronavirus beweist. “Wir befinden uns bereits in einer Situation, in der eine zweite Infektionswelle kommt, aber bisher ohne schnelle Sprünge”, sagte Jona der Augsburger Allgemeinen.

Es wird keinen weiteren Lockdown geben

Deutsche Politiker setzen sich dafür ein, eine zweite Welle der Abriegelung, d.h. die Schließung von Betrieben, Geschäften und Schulen zu verhindern und das gesellschaftliche Leben nicht strikt einzuschränken.

“Unsere klare politische Überzeugung ist, dass sich eine Situation wie in diesem Frühjahr nicht wiederholen darf”, sagte die schleswig-holsteinische Kultusministerin Carin Prien im Interview mit Deutschlandfunk.

Darüber hinaus forderte sie ihre Kollegen aus anderen Bundesländern auf, ihre Kinder nach Möglichkeit wieder in die Schule zu schicken und den Bildungsprozess nach den Sommerferien wieder aufzunehmen.

Verpflichtende Tests für diejenigen, die einreisen

Nach neuesten Daten waren etwa 2,5 Prozent der deutschen Einwohner, die aus dem Urlaub zurückkehrten und auf das Coronavirus getestet wurden, infiziert. Allerdings wurden nur 40 Prozent derjenigen, die aus dem Urlaub zurückkehrten, überhaupt freiwillig getestet.

Vor allem Einhaltung der Hygienevorschriften

In letzter Zeit haben viele Deutsche aufgehört, all diese Regeln zu befolgen, weil sie glauben, dass die Gefahr bereits vorüber ist. Einige Bundesländer haben Geldstrafen für Verstöße gegen diese Regeln eingeführt, wie zum Beispiel das vorgeschriebene Tragen einer Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die erste derartige Strafe wurde vom Bundesland Nordrhein-Westfalen eingeführt: Wer in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in einem Geschäft ohne Maske erwischt wird, muss sofort eine Geldstrafe von 150 Euro zahlen.

Quelle: dw.com

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