Unter ganz Europa verläuft ein Netz von Tunneln, von denen einige bis zu 5 000 Jahre alt sein könnten. Das haben Wissenschaftler herausgefunden, als sie nach und nach kilometerlange Gänge in der Erde entdeckten.
Zunächst wurden die Gänge übersehen. Die Archäologen dachten, sie seien oberflächlich und dienten als Schächte und Geheimgänge, durch die der Adel stets Belagerungen oder Feinden ausweichen konnte.
Doch dann erwiesen sich einige der Tunnel als zu lang - sie erstreckten sich über Kilometer, und die Theorie der Fluchtwege funktionierte nicht mehr.
Eines der Tunnelnetze, die Wissenschaftler Erdstall genannt haben. Man nimmt an, dass sie im Mittelalter entstanden sind.
Die Tunnelbreite von 60 Zentimetern war eindeutig für den Durchgang eines Menschen ausgelegt und eineinhalb Meter hoch. Aber die Länge war beeindruckend - als hätte jemand versucht, eine Fußgängerunterführung zu graben.
Einige der später gefundenen Tunnel waren größer: Sogar ein Pferdewagen konnte hindurchfahren.
Interessanterweise waren nur die ersten gefundenen Tunnel mittelalterlich. Archäologen haben die Zeit ihrer Entstehung untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass viele der älteren Tunnel Tausende von Jahren alt sind und noch vor dem Römischen Reich gebaut wurden.
Wer und warum das unterirdische Straßennetz gebaut wurde, ist noch nicht bekannt. Die Wissenschaftler hoffen, dass eine genauere Untersuchung Aufschluss geben könnte.
Quelle: trendymen.com
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