Die Idee ist einfach - aufgrund der Pandemie sind viele Menschen isoliert und brauchen einen Ort, an dem ihnen einfach zugehört wird.
Im Berliner Stadtteil Kreuzberg haben die pensionierten Lehrer Marianne Rätsch und Harald Hüttmann den Ort geschaffen. An dem kleinen Kiosk, an dem die Bewohner des Viertels freitags Kaffee tranken und sich unterhielten, hängten sie ein Plakat mit einem großen Ohr auf gelbem Grund und der Botschaft auf: "Wir hören dir zu, komm rein!"
Seit Januar warten sie montags und dienstags um 15 Uhr auf Menschen, die ein Gespräch brauchen. Am Anfang waren die Leute ängstlich oder schüchtern, aber in weniger als zwei Wochen ist alles aufgebaut und läuft. Einer der ersten, die ankamen, war ein Mann mit einer schwierigen Geschichte.
"Er hatte durch seine Krankheit viel verloren: erst seinen Job, dann trennte er sich von seiner Frau und stand ohne Dach über dem Kopf da", sagt die 70-jährige Marianne. - Wir haben uns mehr als eine Stunde lang unterhalten." Der Besucher ging gut gelaunt weg, mit dem Gefühl, dass ihn jemand gehört und verstanden hatte.
Quelle: dw.com
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